markantonakis

Yannis Markantonakis


Yannis Markantonakis

wurde 1955 auf Kreta geboren. Nachdem er sein Chemiestudium in London abgeschlossen hat, lässt er sich in Paris nieder und tritt in die Académie Saint-Roch des Malers Jean Bertholle, einem wichtigen Vertreter der Pariser Schule, ein. Markantonakis’ Werke werden seit 1988 in Frankreich und Griechenland ausgestellt. Seit 2002 arbeitet er regelmässig mit der Galerie Prodro- mus, die ihn in Paris sowie auf Kunstmessen in Frankreich ausstellt (Straßburg, Lille, Angers). Auch ist der Künstler in Japan durch die Galerie Brücke (Tokyo) vertreten.
Sein erster Sammler war Louis Bernard, der im Kreis der großen Kunsthändler Berggruen, Carré und Kahnweiler verkehrte. Weil sein Onkel Reeder war, entwi- ckelte Markantonakis bereits in jungen Jahren eine Faszination für große Schiffe. Er besuchte Werften in der ganzen Welt, und so stellt er neben den Pariser Stadt- ansichten die Schiffe und das Meer in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Wie es Louis Bernard in seinem Vorwort zum neuesten Buch über den Künstler sagt, geht es nicht um das griechische Meer oder die Kreuzfahrtschiffe, sondern um die Welt der Reeden und der massigen Frachtschiffe.


Ferner erläutert der Kunsthistoriker Diederik Bakhuys, im selben Buch, dass diese oft in einem diffusen Licht liegen- den, manchmal fast schon wie vom Nebel verschluckten Schiffe in seiner ganz eige- nen Farbenwelt gemalt sind: minimalistisch mit nur ein paar wenigen dramatischen und klingenden Tönen aus scharfem Rot, gesättigtem Orange und öligem Schwarz, die mit Grau und seinem ganz persönlichen Blau kombiniert sind.
Die andere Seite seiner Arbeit sind die Pariser Stadtansichten, stark stilisiert in grau-weiß gehalten, mit gebrochenen Dachschrägen und den Fluchtlinien der Balkongeländer. In vielen seiner Werke, die auf alten Türblättern, Schranktüren oder Schubladenböden ge- malt sind, versucht er, der Zweidimensionalität zu entfliehen. Er genießt es, zu bas- teln, bedeckt mit Farbe raue, kühn zusammengesetzte Bretter unterschiedlicher Dicke, auf denen er Karton oder Fotografien angeheftet hat. Oder er verbindet mehrere ursprünglich kleinere Bilder miteinander und schafft so völlig neue und inspirierende Perspektiven.

(Johannes Hartmann, Ko
nstanz, August 2010)
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