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Robert Brandy

Vom 2. April bis 28. November 2021 ehrt das Nationalmuseum für Geschichte und Kunst in Luxemburg (MNHA) den luxemburgischen Künstler Robert Brandy mit einer Ausstellung. Die Retrospektive blickt zurück auf 50 Jahre künstlerischen Schaffens.

Im Herbst 2021 plant die Galerie Bagnato ebenfalls eine Retrospektive zu Robert Brandy, nachdem die Galerie Robert Brandy in der Vergangenheit bereits in Einzel-und Gruppenausstellungen präsentiert hat.

Robert Brandy

Robert Brandy kam 1946 in Luxemburg als Robert Brandenburger auf die Welt. Schon als Kind war ihm bewusst, daß er sein Leben ganz der Malerei widmen würde. Geprägt von der Malerei Cézannes, dessen Bilder er bewunderte, machte Brandy sich 1972 nach Frankreich auf und absolvierte eine Ausbildung an der Ecole des Beaux-Arts in Aix-en-Provence. Hier lernte er auch die Schule von Nizza kennen, die Happenings von BEN, die Malerei von Bioulès und Vialat. 1976 kehrte Robert Brandy wieder nach Luxemburg zurück. Seither hat er seine Bilder und Collagen bei zahllosen Ausstellungen in U.S.A., Kanada, Rußland, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Schweden, Schweiz, Ungarn, Yugoslavien, Holland, Dänemark, Belgien und seiner Heimat Luxemburg vorgestellt.

Heute ist Robert Brandy in vielen bedeutenden Kunstsammlungen und Museen auf der ganzen Welt vertreten.

So finden sich seine Bilder unter anderem in folgenden Städten und Museen:

* Stedelijk Museum, Amsterdam
* Rijksmuseum Meermanno, Den Haag
* Museum d'Art et d'Histoire, Luxemburg
* Museum der Stadt Luxemburg
* Museum of Modern Art, Birmingham
* Museum der Menschenrechte, Genf
* Musée Cantonal des Beaux-Arts Lausanne
* Fonds Cantonnal de Decoration et d'Art visuel,Genf
* Communaute Française de Belgique, Brüssel
* ISELP, Institut Superieur d'Etude du Language plastique, Brüssel
* Museum of the 20th Century Arts, Timotca, USA
* The Gallery of Contemporary Art, Fairfield, Connecticut, USA
* The Arts and Science Center, Pine Bluff, Arkansas, USA
* Rutherford University Collection, New Jersey, USA
* Carnegy Hall, New-York, USA
* Fondation Antonio Prates, Lissabon
* Kärntener Landesgalerie, Klagenfurt
* Contemporary Collection, Budapest
* Museum d'Art Moderne, Rijeka
* Nouveau Siège de la Comnission Européenne, Brüssel
* Bibliothek du Centre Universitaire, Luxemburg (plafond)
* Nationalbibliothek von Bern
* Nationalbibliothek von Paris
* Nationalbibliothek von Luxemburg
* National- und Universitätsbibliothek von Strassburg
* Ville de Luxemburg
* Collections d'Etat, Luxembourg, Dänemark, Bahrein
* Bank von Luxemburg, Dexia-Bank International von Luxemburg
* Bank Generale von Luxemburg, Banque et Caisse d'Eparne de l'Etat
* Hessische Landesbank, Industriekreditbank, und andere Banken und Gesellschaften in und ausserhalb von Luxemburg

http://www.robert-brandy.de



Ausschnitte aus der Eröffnungsrede zu Ausstellung "Overcovering" von Robert Brandy in der Galerie Bagnato im Juni 2008 von Helga Sandl:

"Overcovering": Eine von Robert Brandy selbst erfundene Bezeichnung. "Overcovering" hat etwas mit Archäologie zu tun, mit unserer herkömmlichen Vorstellung des Ausgrabens alter Gegenstände, alter Dinge, die wieder ans Tageslicht befördert werden. Das verwendete Material - seien es Briefe, Zeitungsausschnitte, Lieferscheine, Abholscheine für Filmrollen oder Architekturgrundrisse - dieses Material war einstmals - 1926 oder vor 156 Jahren - an existierende Personen, Institutionen oder an das Tagesgeschehen gebunden, und damit in der Realität verankert. Im Gemälde ist dieses Material einerseits Repräsentant für diese andere Zeit, für einen Moment in der Geschichte, der aufblitzt, ein Zeitfragment, das als Spur oder Riss sichtbar wird, andererseits gewinnt es in den Bildern eine neue Präsenz im Hier und Jetzt.

Robert Brandy zeigt die Komplexität und die Kunst des Erinnerns und die Kunst Erinnerungen zu erfinden.

Er zeigt auch die Differenz zwischen Realität und Repräsentation, zwischen Präsenz und Absenz. Seine Collagen sind Speicher unterschiedlicher Zeiten und Zeitstrukturen sowie deren komplexen Bezugnahmen aufeinander.

Robert Brandy arbeitet gegen die Verschüttung, indem er zurückgreift auf Altes, das seinen ursprünglichen Kontext verloren hat. Er nimmt es und setzt es ins Heute.
Diese Momentaufnahmen, diese singulären ja auch banalen schriftlichen oder bildlichen Zeugnisse von Ereignissen aus der Vergangenheit werden abgelegt in seinen "Bildspeichern".
Der Künstler gibt diesen alten Dingen einen neuen Schauplatz in der Malerei. Sie bilden den Untergrund oder Hintergrund, auf dem sich etwas Neues ereignet. Sie werden überschrieben, übermalt, überzeichnet oder in den Worten Robert Brandys "overcovered".
Mit dieser Strategie, macht der Künstler es möglich, im Rückblick die Gegenwart aufzuwerten, das Jetzt, den Augenblick in seiner Einzigartigkeit, Zufälligkeit und Brüchigkeit aufscheinen zu lassen.


(...)
© galerie-bagnato.de



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